Rohkost #2 | Intro & Meine 3 Top Tipps für Anfänger

Hallo, ihr Lieben!

Die weltweite Gesundheitsbewegung ist in vollem Gange. Viele Menschen werden sich langsam bewusster über ihren Konsum, sei es in Sachen Ernährung, Medienkonsum, ihrem Umgang mit der Umwelt, etc. Wie du wahrscheinlich weißt, liegt mir die pflanzenbasierten Ernährung stark am Herzen. Gleichermaßen befürworte ich das Konzept der Bio-Individualität. Meiner Meinung nach gibt es nicht DIE eine Ernährungsform, die für jeden Menschen in jeder Lebenssituation perfekt zugeschnitten ist. Bevor ich mit dem Artikel zur Rohkost loslege, möchte ich an der Stelle betonen, dass ich keinerlei Bewertung oder Vergleiche von unterschiedlichen Ernährungsformen aufstellen möchte. Ich bezeichne mich selbst auch nicht als 100 % Rohköstler, darum geht es gar nicht. Mein Anliegen – und gleichzeitig meine größte Freude – ist es, den „Mehrwert“ von Rohkost mit dir zu teilen.

“Durch das Annehmen der menschlichen Vielfalt
werden wir einen sicheren Weg zur wahrem Glück finden.“
(Malcolm Gladwell)

Wenn sich etwas für dich intuitiv unstimmig anfühlt, dann zwinge dich niemals dazu, dem nachzugehen. Du fühlst dich wahrscheinlich auch zu bestimmten Lebensmitteln und Speisen hingezogen, genauso wie du dich von einer bestimmten Sportart oder Kunstform oder bestimmten Menschen magisch angezogen fühlst. Genau diese Unterschiede sind es, die uns Menschen so einzigartig und vielfältig machen. Genau das schätze ich – unsere Einzigartigkeit!

Gleichzeitig lade ich dich dazu ein, dich selbst zu fragen, ob du dich gerade absolut wohl in deinem Körper fühlst. Vielleicht möchtest du dich gesundheitlich weiterentwickeln und neue Erfahrungen machen..?

Wenn es ums Essen geht, kannst du dir die folgenden Fragens stellen:

  • Welche Speisen und Lebensmittel sprechen dich am meisten an?
  • Was lässt dich von innen heraus so richtig gut fühlen?
  • Welche Lebensmittel geben dir Energie und ermöglichen es dir, Vitalität und Zufriedenheit zu spüren? Andersrum gesagt: Welches Essen lässt dich nicht in Trägheit und Müdigkeit zurück?
  • Bist du vollkommen präsent, freust dich und genießt deine Mahlzeiten in vollen Zügen?

Es geht nicht nur um den Moment, in dem du deine Nahrung kaust, schmeckst und schluckst. Ja, dieses Gefühl von vielfältigem Genuss und Fülle darfst bzw. sollst du haben. Aber mindestens genauso wichtig ist die Frage: Wie fühlst du dich nach der Mahlzeit, eine Stunde, zwei Stunden später bzw. am nächsten Tag?

Lasst uns mit einer Begriffserklärung loslegen: Was versteht man eigentlich unter Rohkost?
Viel Spaß! 🙂

 

 

 

 

 

~ Was bedeutet „roh“? ~


Bei der Rohkost werden hauptsächlich oder komplett rohe und somit unverarbeitete, ungekochte (pflanzliche) Lebensmittel gegessen. Wie du siehst: Man muss nicht 100 % roh essen, um sich als Rohköstler zu bezeichnen. „Rohkost“ bedeutet laut Definition, dass die Lebensmittel nicht über ~48 °C erhitzt wurden (Porter, 2016). Warum ist das so wichtig? Über diese Temperatur hinaus geht der qualitative und quantitative Ernährungswert, wie Nährstoffe, Enzyme, die „Lebenskraft“ (Bio-Photonen), großteils verloren und der Wassergehalt nimmt stark ab. Dadurch verlieren die Produkte ihren ernährungsphysiologischen und energetischen Wert.

Wie jede andere Form der Ernährung kann auch die Rohkost entweder supergesund sein oder eben nicht. Frische, unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel direkt aus der Natur sind definitiv gesundheitlich wertvoller als wenn man jede Menge dehydrierte Produkte verzehrt und schwere (ölreiche) Gourmet-Kost nascht. Veganismus und Rohkost sind sehr eng miteinander verknüpft, weil bei der Rohkost in den allermeisten Fällen auch nur pflanzliche Lebensmittel verzehrt werden. Aber was kann man dann noch überhaupt essen?  Hier eine Liste (Dina et Dina, 2015):

  • Früchte (frisch oder getrocknet)
  • Gemüse (frisch oder getrocknet)
  • Nüsse und Ölsaaten (naturbelassen, eingeweicht oder gekeimt)
  • Getreide (meist gekeimt)
  • Hülsenfrüchte (meist gekeimt, z. B. Alfalfasprossen)
  • (Wild-)Kräuter und Gräser
  • Meeresfrüchte/-gemüse
  • rohe Gewürze
  • essbare Algen und Cyanobakterien (z. B. Nori oder Spirulina)

Bestimmte Zubereitungsmethoden machen einige rohe Lebensmittel besser verdaulich und geben der Küche dadurch auch eine große Vielfalt, z. B. Einweichen und Keimen, Dehydrieren oder Entsaften.

Sogar in der Rohkost-Szene findest du etliche Philosophien und Herangehensweisen. Angefangen von der früchtebasierten (high carb low fat) über die „obstarme“ Kost und alles was dazwischen liegt. Oder eben eine überwiegende Rohkost (z. B. 80 %) mit einem Teil gekochter Nahrung (20 %).

Die Rohkost kann im Vergleich zu anderen „Diäten“ vielmehr als Lebensstil bezeichnet werden. Es geht nicht um einen bestimmten Mahlzeitenplan, den man verfolgt. Die meisten Menschen, die zur Rohkost finden, entdecken auf dieser Reise eine Vielfalt an neuen Lebensbereichen, denen sie sich öffnen.

 

 

 

 

 

~ Bunter Lebensstil: die zahlreichen Benefits ~


Was auch immer du tust: Wenn es aus deinem Herzen kommt, nicht (nur) vom Kopf, wenn du dich damit wohl und in Einklang fühlst, dann tu es. Dann ist es mit großer Wahrscheinlichkeit zu gegebenem Zeitpunkt das „richtige“ für dich. Du wirst dich damit nicht nur gut fühlen und wachsen können, es kann auch Teil deiner Lebensaufgabe sein..und dabei musst es natürlich nicht nur um Ernährung und Lebensstil gehen.

Viele Leute blühen mit der Rohkost regelrecht auf. Schließlich gibt es auch eine Reihe an Vorzügen:

  • Rohkost ist voll gepackt mit Nährstoffen: Unverarbeitete, natürliche, reife pflanzliche Lebensmittel (von Mutter Natur) enthalten den höchsten Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen.
  • Rohkost hat ein optimales Verhältnis zwischen Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten. Und: die Fette zählen zu den ernährungsphysiologisch wertvolleren.
  • Obst und Gemüse enthalten den höchsten Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, wie z. B. Antioxidantien. Das sind die farbenfrohen, lecker schmeckenden und gut riechenden Stoffe, die allesamt gesundheitsfördernde Eigenschaften mitbringen. Von krebshemmender, entzündungshemmender, antibakterieller Wirkung bis hin zu stoffwechselregulierenden und antioxidativen Effekten.
  • In Rohkost findest du außerdem Ballaststoffe mit ihren zahlreichen Vorteilen für deine Gesundheit: Sie unterstützen die Verdauung und Ausscheidung, nähren die erwünschten Bakterien im Darm, sie sättigen, binden und scheiden unerwünschte Stoffe aus und regulieren den Stoffwechsel.
  • Rohkost enthält den höchsten Anteil an Lichtenergie in Form von Bio-Photonen, was wiederum die Zellen gesund und vital erhalten lässt.
  • Bei der Rohkost schließt man alle stark verarbeiteten, raffinierten, unnatürlichen, synthetischen Produkte aus, d.h. unerwünschte Substanzen, wie Trans-Fette, raffinierter Zucker oder chemische Zusatzstoffe fallen automatisch weg.
  • Beim Kauf von regionalen Bio-Lebensmittel unterstützt man die ökologische Nachhaltigkeit.
  • Genauso wie der Veganismus (durch den Ausschluss aller tierischen Produkte) gibt es auch bei der Rohkost Vorteile auf
    • ethischer,
    • ökologischer,
    • sozialer,
    • und gesundheitlicher Ebene (s.o.).

Ich würde auch sagen, dass die vegane Rohkost die natürlichste Art von Ernährung ist, weil es keinen zusätzlichen Aufwand in der Zubereitung gibt und somit alle wichtigen Inhaltsstoffe, die uns die Natur zur Verfügung steht, unberührt enthalten bleiben.

 

 

 

 

 

 

~ Mein Top 3 Tipps für Anfänger ~


Für jemanden, der komplett neu in diesen Lebensstil kommt, kann es auf den ersten Blick total überfordernd und ein Ding der Unmöglichkeit sein, „ausschließlich“ von Obst und Gemüse zu leben. Ich verstehe dich! Wirklich! Es geht auch nicht um eine radikale Wende, das Ganze ist eine Reise. Es braucht in der Regel Zeit, seinen Körper und sein Mindset daran anzupassen. Genau wie bei allen anderen Veränderungen im Leben. Da ich nun seit ein paar Jahren diesen Weg gehe, stecke ich voller Enthusiasmus und Engagement, mein Wissen und meine Erfahrungen mit allen zu teilen, die dem gegenüber offen sind und aus ihrem Inneren heraus wählen, diesen Weg auch gehen zu wollen. 🙂

Hier sind meine Top 3 Tipps für all jene, die sich dem roh-veganen Lebensstil annähern möchten:

  1. „Fülle-Mindset“: Werfe zuerst einen Blick auf deine Gedanken und Glaubensmuster. Rohkost zu essen ist keine eingeschränkte Diät. Ganz im Gegenteil, du begibst dich auf eine Reise, auf der du eine unendlich große Vielfalt an unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten, Nüssen, Samen, Sprossen, Meeresprodukte, fermentierte Produkte und und und .. kennenlernen wirst. Wenn du deine „neue Leidenschaft“ mit einer Community teilst, fällt der Einstieg um einiges leichter, sodass du ganz bald den Reichtum in diesem Lebensstil erleben wirst. Und ganz wichtig: Gehe nachsichtig und sorgsam mit dir um! Selbstfürsorge und Selbstliebe sind der Schlüssel, um erfolgreich dran zu bleiben.
  2. Deck‘ dich ein mit der Fülle an frischem Obst und Gemüse, so dass du im wahrsten Sinne des Wortes farbenfrohen Reichtum von Mutter Natur in deine Küche bringst. Es ist um so viel einfacher, rohköstlich zu essen, wenn die Lebensmittel vorrätig sind!
  3. Gehe Schritt für Schritt: Starte roh mit der ersten Mahlzeit am Tag: Frühstück. Für die meisten ist das wahrscheinlich die einfachsten Mahlzeit, rohes Obst und sogar Gemüse zu essen. Ein grüner Smoothie ist ein fantastischer Start in deinen Tag: du versorgst dich mit einer Fülle an Nährstoffen, Ballaststoffen und Flüssigkeit. Wenn du eine kleine Inspiration benötigst, schau‘ gern bei meinen Grüne Smoothie-Rezepten vorbei.

Du möchtest mehr über Rohkost erfahren? Praktische Tipps, Rezepte oder sogar persönliche Unterstützung auf den Weg in ein vitales, rohköstliches Leben? Bleib‘ dran auf meinem Blog und kontaktiere mich gern jederzeit. 🙂

Denk‘ dran: Du bist ein einzigartiges Geschenk für diese Welt. Bleib‘ dir selbst treu. Höre auf deine Intuition. Danke, dass du da bist!

Alles erdenklich Liebe für dich!

Namasté,

yours Isabel!

 

 

 

 

Literatur

Dina K., Dina R. The Raw Food Nutrition Handbook. HLP (2015).

Porter L. Raw Vegan Diets. Cinahl Information System (2016).

 

Bilder
Unsplash (www.unsplash.com)

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