Earthing (Erden) | Hippie Hype oder ganzheitliche Medizin?

Namasté, ihr Lieben!

Jeder von uns hat es schon einmal getan. Die nackten Füße auf die Erde stellen: Was fühlst du in solchen Momenten…?

Verbindung? Freiheit? Lebendigkeit?
Oder einfach nur Erde (bzw. Schmutz ;)) unter dir?

Wandern, Schwimmen oder im Wald joggen: Zeit in der Natur zu verbringen gibt einem das Gefühl von „Ich lade meine Batterien auf“…nicht wahr? Man fühlt sich glücklicher, gesünder, ausgeglichener und stärker verbunden. Geht es dir auch so?

“Behalte deine Augen auf den Sternen
und deine Füße auf dem Boden.“
(Theodore Roosevelt)

Earthing oder Grounding (dt. „Erden“) wird in manchen Ländern als Therapie eingesetzt. Die Praxis wirkt sich ganzheitlich wohltuend, ja sogar „heilend“, aus. Eine Handvoll Studien können diesen Effekt der Natur auf den menschlichen Körper auch belegen. Und das Ganze ist kostenlos. Du möchtest mehr über diese ganzheitliche Praxis erfahren und sie selbst nutzen? – Dann lade ich herzlich dazu ein, einen tiefen Atemzug zu nehmen und einfach weiterzulesen… 🙂

Ich freue mich riesig, dir heute mehr über diese simple, aber unglaublich kraftvolle Methode zu erzählen, wie du dich mit der Natur und dadurch mit dir selbst verbinden kannst, um ein gesünderes, glücklicheres und ausgeglicheneres Leben genießen zu können! Viel Spaß!

 

 

 

 

 

 

~ Earthing – Was ist das? ~


Stell‘ dir vor, du befindest dich auf dem wunderschönsten Fleckchen Natur auf dieser Erde. Am Strand, im Wald, vor einem Wasserfall, auf dem Gipfel eines Berges, was auch immer auf dich zutrifft. Stell‘ dir nun vor, du ziehst deine Schuhe aus und stellst deine nackten Füße direkt auf die Erde. Dann schließt du deine Augen, atmest tief ein und kommst vollständig im Hier und Jetzt an. – Ist nicht schon alleine der Gedanke daran wohltuend? Dieses Szenario hat mehr „medizinisches“ Potenzial, als man vermuten mag.

Vor einigen Jahrzehnten musste man über so etwas gar nicht erst sprechen. Über die Kraft der Natur. Damals war es nicht notwendig, wissenschaftliche Studien über die unzähligen Vorteile zu liefern, die die Natur auf den Menschen hat.

Durch unseren modernen Lebensstil haben wir uns stark von der Natur, von der Erde, entfernt. Somit auch vom eigenen Körper. Von uns selbst. Wir leben in Häusern bzw. Wohnungen, tragen durchgehend Schuhe und für viele reicht die Zeit nicht aus, um in die Natur zu gehen. Oder der Kontakt zur Natur hat keine Priorität – wer lehrt uns das schon? Dadurch ist der Austausch mit dem elektromagnetischen Feld der Erde verloren gegangen.

Ich beginne mit ein paar Hintergrundinfos, genauer gesagt geht es um ein wenig Physik: Alles auf der Erde -sprich du und ich als Menschen, Tiere, Pflanzen und sogar unbewegliche Objekte- ist auf Basis von Atomen aufgebaut, die eine Nettoladung (positiv, negativ, neutral) tragen. Mit anderen Worten: Wir sind sozusagen alle „elektrisch geladene“ Wesen in einer „elektrischen“ Welt. Ohne dieses elektromagnetische Feld und die Reaktionen zwischen Molekülen, ohne der Anziehung von einzelnen Atomen könnten wir nicht existieren. All‘ das erfordert elektrische Spannung.

“Das Erden verbindet uns mit der Natur und
die Natur ist die höchste Quelle der Gesundheit und Heilung.“
(John Gray)

Die Erde stellt eine endlose Quelle für negativ geladene Elektronen dar. Dieser elektrische Pool wird die ganze Zeit von der Sonnenenergie aufgeladen. Unser Körper nimmt diese Elektronen auf, wobei die Haut als elektrischer Leiter dient. Wenn sich der menschliche Körper (= ein Teil der Natur) mit dem Strom der Erdenergie verbinden, dann findet eine naturgemäße Kommunikation zwischen den Zellen statt und „gesunde“ Reaktionen können ablaufen. Ohne diesem elektrischen Austausch mit der Erde verliert der Körper nach und nach diese Fähigkeit. Das kann zu unerwünschten Reaktionen und möglicherweise auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Wir sind non-stop von elektrischen Geräten umgeben und führen einen -ich nenne ihn- „künstlichen Lebensstil“. Somit sind wir unerwünschter Strahlung ausgesetzt, die eine natürliche Kommunikation in unserem Körper unterbindet. Denn wir werden regelrecht mit positiv geladenen Elektronen von rundherum bombardiert. Akkumulieren diese im Körper, dann zieht das die natürlichen Funktionen in Mitleidenschaft. Entzündungsprozesse stehen mit einem Übermaß an positiven Elektronen in Verbindung und das Krankheitsgeschehen ist sozusagen vorprogrammiert. Somit ist es eigentlich ein Ding der Notwendigkeit, unseren elektrischen Haushalt im Körper ins Gleichgewicht zu bringen, in dem wir die negativen Elektronen der Erde nutzen.

“Durch den direkten Kontakt mit der Erde
greifen wir auf die endlose Quelle an kraftvoller Energie zurück,
die uns körperlich und energetisch in Einklang bringt.
Dieser Kontakt wirkt heilend, ausgleichend und unterstützt unseren spirituellen Entwicklungsprozess.“

Es gibt unterschiedliche Methoden, wie wir uns mit dem elektrischen Feld der Erde verbinden können. Abhängig von deinem Wohnort und womit du dich (zum gegebenen Zeitpunkt) am wohlsten fühlst. Neben dem Barfuß-Laufen auf der Erde kannst du dich auch in die Wiese oder auf den Sand(strand) legen. Hast du das Meer oder den Ozean in der Nähe, ist auch das Schwimmen eine gute Grounding-Praxis. Man kann das Ganze sogar drinnen praktizieren, dafür gibt es mittlerweile ein Grounding-Equipment, wie Decken, Socken, Stühle etc. Allerdings bevorzuge und empfehle ich es vielmehr, direkt mit der Erde (draußen) in Kontakt zu gehen.

 

 

 

 

 

 

~ Earthing – Die ganzheitlichen Nutzen ~ 


So simpel die Methode klingen mag. Ich selbst bin erstaunt, dass es neben Erfahrungswerten (meine eigenen inklusive) eine Reihe an Informationen, sogar wissenschaftliche Studien, zum Thema „Grounding“ und seinen Vorteilen auf die Gesundheit gibt. Und zwar ganzheitlich: körperlich, mental, emotional und spirituell!

Im Hinblick auf den Körper liefert uns die Forschung Untersuchungen, die physiologische Veränderungen durch den Earthing-Prozess aufzeigen. Wissenschaftler können tatsächlich eine Reihe an gesundheitlichen Nutzen durch diese Praxis belegen (Oschman et al., 2015; Brown et al., 2015; Chevalier et al., 2019;  Elkin et Winter, 2018):

  • entzündungshemmend: Wie schon zuvor erwähnt, begünstigen positive Elektronen (z. B. von der uns umgebenden Strahlung) Entzündungsprozesse im Körper. Die negativen Elektronen der Erde dimmen diese unerwünschten Vorgänge wiederum ein.
  • immunstimulierend: Es gibt Hinweise darauf, dass die Zahl der Immunzellen im Körper durch das Earthing zunimmt, wie z. B. weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und Zytokine.
  • wundheilend und schmerzstillend: Eine Studie an Muskelverletzungen konnte zeigen, dass die Konzentration an Blutplättchen (zur Wundheilung) nach der Grounding-Praxis signifikant zunahm. Muskelschmerzen und -verletzungen konnten reduziert werden.
  • kardiovaskuläre Gesundheit: Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass Earthing einen hohen Blutdruck reduzieren und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren kann.

Der „nackte“ Kontakt deiner Haut mit der Erde wirkt sich auch mental und emotional vorteilhaft aus. Studien geben Hinweise darauf, dass Grounding (Chevalier, 2015; Chevalier et al., 2019)…

  • die Laune anheben,
  • emotionalen Stress reduzieren,
  • Angst und Depression reduzieren und
  • Schlafstörungen lindern kannn – um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Spirituell gesehen bringt uns die Energie der Erde im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Boden“ zurück. In unserer schnelllebigen und kopflastigen Gesellschaft kann einen das permanente Denken aus der Bahn werfen. Wir werden regelrecht darauf konditioniert, in unserem Kopf, mit dem rationalen Verstand und auf Basis von Glaubensmustern zu leben. Die Verbindung zum Körper -dem naturverbundensten Teil von uns- geht komplett verloren. Aber auch durch spirituelle Praktiken, die unsere Sensitivität stimulieren und das Bewusstsein erweitern, haben wir die Tendenz, das Gefühl der Erdung zu verlieren. Auch in dem Fall kann Grounding eine wichtige Rolle übernehmen.

„Du kannst nur so hoch wachsen,
wie auch deine Wurzeln in die Tiefe gehen.“

Durch das Erden wechseln wir die Aufmerksamkeit vom Kopf (Denken) in den Körper (Spüren) und kommen dadurch im gegenwärtigen Moment an. Wir fühlen uns verbunden und können unsere Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft (überwiegend) loslassen. Wenn du spirituell wachsen möchtest, ist Grounding die Basis. Die Stille in dir kann sich nur dann breitmachen, wenn du mit deinem vollen Bewusstsein im Hier und Jetzt ankommst, wenn du geerdet bist. Dann kannst du dich mit der kosmischen Energie verbinden, den Kontakt zum Universum wahrnehmen und dein (physisches) Leben auf der Erde mit deinem spirituellen (Höheren) Selbst in Einklang bringen.

 “Je tiefer die Wurzeln,
desto süßer die Früchte.“

 

 

 

 

 

 

~ Earthing – Meine persönlichen Erfahrungen ~


Meine Verbindung zur Natur und meine Begeisterung für die Erde waren gewissermaßen schon immer da. Als Kind habe ich es intuitiv genossen, Zeit im Freien zu verbringen. Im Jugendalter ist diese Beziehung verloren gegangen: die Schule, der Computer, das Internet und alles rundherum waren zu dem Zeitpunkt viel interessanter. Meiner tiefen Verbindung zur Natur bin ich mir erst wieder bewusst geworden, als ich gemerkt habe, wie (unterschiedlich) sich bestimmte Nahrungsmittel in meinem Körper anfühlen.

Nach meinem Tiefpunkt im Jahr 2010 war ich regelrecht dazu gezwungen, auf meinen Körper Acht zu geben und meine Beziehung mit ihm (ihr) zu verbessern – nicht nur, um zu überleben. Ich wollte mehr:

“Wenn ich mich für dieses Leben entscheide,
dann möchte ich nicht nur dahinleben,
sondern in meinem Körper wachsen und gedeihen;
mich in meinem Körper“zu Hause“ und angekommen fühlen.“

Als ich anfing, mich pflanzenbasiert zu ernähren, habe ich von innen heraus die Verbindung gespürt: Eine naturbelassene Ernährung bedeutet ein naturverbundenes Lebensgefühl, sich zur Natur hingezogen zu fühlen. Vor allem als ich anfing, mehr Rohkost zu essen, diese Verbindung zur Natur war stärker als je zuvor. In Kombination mit meinem spirituellen Weg ergab alles Sinn.

  • Pflanzenbasierte Lebensmittel geben mir von innen heraus das Gefühl, ein unerlässlicher Teil der Natur zu sein. Die Rohkost fühlt sich leicht an und meine spirituelle Verbindung nimmt zu. Gekochte Vollwertkost (wie Wurzelgemüse, Hülsenfrüchte etc) festigen, erden und bringen mich sozusagen „zurück auf den Boden.“ Das Gleichgewicht ist -in Abhängigkeit von der Jahreszeit- für ein luftiges und sprunghaftes Wesen wie mich der Schlüssel.
  • Meine spirituellen Praktiken helfen mir täglich dabei, die Verbindung mit meinem inneren Selbst zu stärken und meine Sensitivität anzukurbeln. Dadurch werde ich intuitiv von den Orten nahezu magisch angezogen, an denen ich mich am wohlsten fühle, angekommen fühle. Orte, die meine eigene Energie widerspiegeln. Und das ist vor allem draußen in der Natur, am liebsten bin ich im Wald und am Strand.

“Im Wald gibt es kein Internet,
aber du wirst eine bessere Verbindung finden.“

Meine Reisen nach Asien waren die tiefsten Erfahrungen zwischen der Natur und mir. Im tropischen Klima fühle ich mich am wohlsten und verbringe besonders viel Zeit draußen. Zudem erfreuen sich mein Körper und Seele an den zahlreichen frischen Früchten und dem leckeren Essen. Außerdem haben nicht nur die äußeren Gegebenheiten, sondern auch meine inneren Erfahrungen in Indien, Thailand und Bali wesentlich zu meiner Verbindung mit der Erde beigetragen. Gerade im Meditation TTC auf Koh Phangan (Thailand) konnte ich tief in die Frequenz von bedingungsloser Liebe der Erde eintauchen.

„Die Natur trägt immer die Farben des Geistes.“
(Ralph Waldo Emerson)

Die Erde strahlt eine solche Ruhe, Stille und hohe Frequenz auf Basis von bedingungsloser Liebe und Frieden aus – im Prinzip genau dieses Gefühl, nachdem ich mich ein Leben lang gesehnt hatte. Ich fühle mich geborgen, sicher und mit meinem Higher Self verbunden, wenn ich in der Natur bin. Zu meinen täglichen Grounding-Praktiken zählen das Umarmen von Bäumen, barfuß zu laufen, in der Wiese zu liegen oder im Wald spazieren zu gehen. Das sind Wege für mich, um auf allen Ebenen in Einklang zu kommen.

 

 

 

 

 

 

~ Fazit: Wie uns „Grounding“ auf allen Ebenen unterstützt ~


Was wir festhalten können: Grounding (Earthing bzw. „Erden“) kann als therapeutische Methode genutzt werden, um dem Körper durch das elektrische Feld der Erde Gesundheit und Wohlbefinden zu schenken. Auch, wenn das Ganze wie esoterischer Humbug klingen mag – es gibt sogar wissenschaftliche Belege für den gesundheitlichen Nutzen dieser simplen, kostenlosen und kraftvollen Praxis.

„Und vergiss‘ nicht, dass die Erde es genießt, deinen nackten Füße zu spüren,
und der Wind sich danach sehnt, mit deinen Haaren zu spielen.“
(Khalil Gibran)

Ganz egal, ob du deine körperliche Gesundheit verbessern möchtest (z. B. Entzündungsprozesse oder Bluthochdruck zu reduzieren), dem alltäglichen Stress oder Angstgefühlen begegnen möchtest, deine Laune heben oder spirituell wachsen möchtest: Grounding ist die Basis für alles. Gesundheit, Wohlbefinden und die Beziehung zu dir und allen/allem anderen. Die simple Praxis hilft dir, dich zu ankern, inneren Frieden und die Kontrolle über dein Leben zu finden. Herausforderungen und Stressfaktoren können dich in dem Zustand nicht so leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Du wirst eine tiefere Liebe nicht nur zu dir selbst finden, aber auch zu der Welt um dich herum, auf ganz bedeutungsvolle Weise.

Unsere Körper werden dem Element Erde zugeordnet. Anders gesagt: Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes Natur. Unsere körperlichen, mental-emotionalen Dysbalancen können wir nur ausgleichen, indem wir uns mit der Quelle unseres Ursprungs verbinden. Mit der Erde.

“Ankere dich
und du wirst selbst die stürmischsten Straßen friedlich steuern können.“
(Steve Goodier)

Ich freue mich sehr über deine Meinung zu diesem spannenden Thema. Wie steht es um deine Verbindung zur Natur? Ist Grounding schon ein Bestandteil deiner täglichen Praxis?

Nun möchte ich diese Zeilen mit der einen Erinnerung für dich abschließen: Denke dran, du wirst jederzeit unterstützt und bist niemals allein.

Ich schicke dir eine riesengroße Umarmung!

Pass‘ gut auf dich auf! Alles Liebe & Namasté,

deine Isabel!

 

 

Bilder
Unsplash (www.unsplash.com)

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