Yin & Yang | Warum die weibliche Energie global zunimmt

Namasté und schön, dass du hier bist! 🙂

Was ist dein erster Gedanke, wenn du „Yin und Yang“ hörst? – Das chinesische Kreissymbol, das in eine weiße und schwarze Seite geteilt ist? Oder denkst du sofort an Yin Yoga? Eine eher ruhige Yogapraxis, bei der man für mehrere Minuten in den Asanas bleibt.

Vielleicht bist du mit dem Yin-Yang-Prinzip bereits vertraut: Yang steht für das männliche Prinzip und Yin repräsentiert die weibliche Energie. Man kann sagen, dass sie mit ihren entgegengesetzten Qualitäten die Dualität unserer Welt widerspiegeln. Um die Balance aufrecht zu erhalten, sind Yin und Yang gleichermaßen wichtig. Genau das soll durch das chinesische Symbol dargestellt werden.

Aber was hat all‘ das mit dir, mit uns und mit der Welt zu tun? – Eine ganze Menge!

Jeder Einzelne von uns hält beide Energien und somit Qualitäten inne. Genauso wie jedes andere Lebewesen, unsere Gesellschaft, unterschiedliche Kulturen, die Politik, die Wirtschaft – das Yin-Yang-Prinzip kannst du auf alles im Leben auslegen, sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene. Denn: Alles ist Energie!

“Ich bin die Wurzeln, die im Dunkeln wachsen.
Du bist die Blätter, die in der Sonne baden.“

Neulich habe ich über den Mond geschrieben und erwähnt, dass er die weiblichen (Yin-)Qualitäten darstellt. Im Gegensatz dazu steht die Sonne für die maskulinen (Yang-)Qualitäten. Heute möchte ich tiefer in diese energetischen Prinzipien eintauchen, weil ich sie sehr stark in der Welt da draußen, in den Menschen und in mir selbst wahrnehmen kann…

In diesem Artikel erwarten dich Antworten aus der spirituellen Sichtweise zu diesen spannenden Themen:

  • Warum die Welt zur Zeit auf dem Kopf steht.
  • Warum wir, vor allem in der westlichen Welt, mit Rassismus und Geschlechterkampf zu tun haben.
  • Warum so viele Frauen von Hormonstörungen betroffen sind und mit ihrer Periode zu kämpfen haben.
  • Warum die transformierende Kraft der Yin-Energie jetzt so wichtig ist.
  • Meine Erfahrungen mit den sog. „Yin Days“.

Mach‘ es dir gemütlich, atme tief durch, hol‘ dir eine Tasse Tee und lass‘ uns loslegen!

 

 

 

 

 

 

 ~ Yang: Die aktive Lebenskraft ~


Yang. Die maskuline Energie. – Aktiv, konzentriert, fokussiert, logisch, diszipliniert, stark. Das sind alles typische Eigenschaften der Yang-Energie. Wir benötigen sie alle. Ohne dieser Energie würden wir nicht ins Handeln kommen und unsere Gedanken, Träume und Wünsche in die Realität bringen können. Wenn die maskulinen Qualitäten im Gleichgewicht sind, unterstützen sie uns dabei, unserem Herzen zu folgen und wertvolle Taten umzusetzen. Unserer Lebensaufgabe nachzugehen. Im Sinne von anderen Menschen, Lebewesen, dem Planeten und für das Wachstum unserer eigenen Seele zu handeln.

“Visionen ohne Taten sind Tagträume.
Taten ohne Visionen sind Albträume.“
(Japanisches Proverb)

Wenn die maskuline Energie jedoch aus dem Gleichgewicht gerät, kann sie sich in Aufdringlichkeit, Dominanz, Angst, Aggressivität, im ständigen Bewerten und (Ver-)Urteilen, in Überanstrengung, Burnout und Zerstörung ausdrücken. Die ein oder andere Eigenschaft können wir auf globaler Ebene wahrnehmen.

Die Ära unserer maskulin-dominanten Welt hat wohl vor wenigen Jahrhunderten begonnen. Vielleicht kennst du die Aussage „Ich denke, also bin ich“? Siebzehnntes Jahrhundert. Der Mathematiker, Wissenschaftler und Philosoph René Descartes hinterließ mit dieser Aussage Spuren in der globalen Geschichte. Mit der Ablehnung von religiösen und/oder spirituellen Glaubenssystemen fand der Durchbruch für die Wissenschaft statt. Das war ein Meilenstein. Der Beginn unserer Intellekt-orientierten (westlichen) Welt. Das objektive Denken hat an Wertschätzung gewonnen, wobei der Zugang zur eigenen Intuition verloren ging.

Was unsere Gesellschaft heutzutage wertschätzt?

  • Wissenschaft über Spiritualität
  • Logik über Intuition
  • Denken über Fühlen
  • Arbeiten über Ruhen
  • Tun über Sein

Ich möchte gern nochmal hervorheben, dass keines dieser gegensetzlichen Energien „gut“ oder „schlecht“ ist. Sie ergänzen sich. Sie bringen Gleichgewicht ins Universum und in unser Leben, wenn sie selbst in Balance stehen. Beispielsweise bin ich sehr dankbar dafür, durch mein Studium einen tieferen Einblick in die Wissenschaft bekommen zu haben. Es ist erstaunlich, was uns die Erkenntnisse aus der Forschung in den vergangenen Jahrzehnten alles geliefert haben. Gleichzeitig haben wir uns als Gesellschaft jedoch in der Wissenschaft verloren und die Verbindung zum spirituellen Aspekt unserer Existenz ist dabei abhanden gekommen. Die Gefühlswelt spielt in einer verstandes- und leistungsorientierten Welt, wie wir sie nun erleben, keine Rolle. Dieses Ungleichgewicht hat dazu geführt, dass sich die Menschen als getrennt und alleine wahrnehmen (mit ihrem Körper, Gedanken und Emotionen identifiziert) und nicht in Verbundenheit mit dem großen Ganzen (dem kollektiven Bewusstsein).

 

 

 

 

 

 

 

~ Yin: Die transformierende Kraft ~


Weich, zart, anmutig, ruhig, nährend, erdend, empfänglich, intuitiv – das ist Yin. Qualitäten der weiblichen Energie. Yin steht ebenso für Erneuerung, Erschaffung, Geburt, Heilung, Mitgefühl und Sinnlichkeit. Du kannst nun einen Blick in dich und auf dein Wesen werfen: Mit welchen dieser Qualitäten bist du verbunden? Welche bringst du zum Ausdruck? Und dann entdecke die maskulinen (Yang-)Qualitäten in dir. Stelle sie mit Yin in Vergleich. Herrscht dabei ein Gleichgewicht?

Bist du in Eile oder im Flow?

Die weibliche Energie hat eine stark transformierende Kraft. Yin führt uns zu tieferen Aspekten in uns selbst, die Blockaden zur Ganzheit unseres Seins darstellen. Ihre Energie ermöglicht es, durch diese inneren Wunden zu gehen, sie zu transformieren und uns mit der Wahrheit zu verbinden. Wenn wir uns den dunklen und versteckten Seiten in uns öffnen, Bewusstsein darauf legen, dann können sie transformiert werden. Eine sehr tiefe und nicht selten schmerzhafte Erfahrung, die uns jedoch mit dem Universum in uns stärker verbindet und zu Freiheit führt. Das erfordert die eigene Bereitschaft, sich diesen Tiefen hinzugeben, verletzlich, ruhig und offen zu sein.

“Verletzlichkeit ist der transformierendste,
lebensverändernste und lebensbejahendste Aspekt der Weiblichkeit.“
(Freya Dwyer)

In der heutigen Welt sind sehr viele von uns stärker mit der maskulinen Energie verbunden. So sind die meisten aufgewachsen. Es ist das konventionelle Bild unserer Gesellschaft und spiegelt somit das kollektive Bewusstsein wieder. Nachdem es mittleweile zu einem (starken) Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang gekommen ist, strebt das Universum nach Einklang. Aus spiritueller Sichtweise werden wir durch dieses Streben nach Gleichgewicht dazu aufgefordert, mehr Yin-Energie in uns zu enthüllen. Mehr Yin in sich zu offenbaren, heißt, innere Blockaden zu lösen, die uns von der Wahrheit und unserer Einheit – Yin und Yang – zurückhalten.

“Du kannst dich nicht ganz machen;
du kannst nur die Ganzheit erkennen, die schon immer in dir war.“
(Deepak Chopra)

Wenn die Yin-Energie aus dem Gleichgewicht kommt, kann sich das in Bedürftigkeit, Selbstzweifel, einer fordernden und unflexiblen Verhaltensweise, einer starken Identifizierung mit den eigenen Emotionen, einer hohen Erwartungshaltung und Eifersucht zeigen.

Vielleicht fragst du dich: Wie kann ich nun in Kontakt mit meiner weiblichen Energie kommen? Vor allem, wenn du eine Frau bist, die (wie ganz viele, inklusive mir) ihr Leben lang stärker ihre männliche Energie ausgelebt hat. Dann habe ich eine Handvoll Tipps für dich:

  • Kreativität: Nimm‘ dir Zeit, um deine kreative Seite auszuleben. Frauen sind von Natur aus schöpferische Wesen. Das bedeutet nicht, dass du Malereien fürs Museum oder Musikstücke für eine Plattenaufnahme erschaffen sollst. Es geht vielmehr darum, dir die Erlaubnis zu geben, mit der eigenen Kreativität zu spielen. Dich auf eine Art und Weise auszudrücken, welche sich für dich stimmig anfühlt. Fernab von rationalen Gedanken oder Strukturen.
  • Women Circles („Frauenkreise“): Wenn mehrere spirituell interessierte Frauen zusammenkommen, kann das ein „sicherer“ Ort sein, um sich zu öffnen und verletzlich zu zeigen. In diesem Raum kann jede Menge Heilung stattfinden.
  • Sinnlichkeit: Entdecke deine Sinne. Nimm‘ die Welt und deinen eigenen Körper mit allen Sinnen wahr. Weiblichkeit repräsentiert die Schönheit und Sinnlichkeit von Körper und Seele.
  • Intuition: Yin steht ebenso für die Verbindung mit der intuitiven Stimme in dir, für Offenheit und Empfänglichkeit. Verbinde dich in einem stillen Raum mit deinem Herzen und/oder mit deinem Unterleib, der Essenz deiner weiblichen Kraft. Darin verbirgt sich unendlich viel Weisheit. Lege‘ deine Hände auf diese Körperteile und höre zu …
  • Meditation: Nimm‘ dir Zeit für eine regelmäßige Meditationspraxis, um Stille und inneren Frieden zu kultivieren. Dabei kannst du Abstand von deinen Gedanken und Emotionen nehmen, da du sie in Stille beobachtest. Dadurch stärkst du gleichzeitig deinen intuitiven Zugang.
  • Körperliebe: Selbstfürsorge signalisiert deinem Körper, dass du dich um ihn kümmerst und somit Liebe schenkst. Wenn du deinen Körper genau für das annimmst und ehrst, was er ist (ein einzigartiges Meisterstück der göttlichen Schöpfung), dann befindest du voll und ganz in deiner weiblichen (Yin-)Kraft.

 

 

 

 

 

 

~ Geschlechterkampf, Rassismus & Zyklusstörungen ~


Seit Jahrhunderten können wir ganz offensichtlich das Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang auf dem Planeten wahrnehmen. Für die dominante, unausgeglichene Yang- sowie die unterdrückte Yin-Energie gibt es einige Beispiele, die sich in der Unterdrückung von schwächeren Personengruppen, der Dunkelheit, der Schatten und Tiefen in uns selbst wiederspiegeln. Beispielsweise die Versklavung von Schwarzen und/oder Frauen in einigen Kulturen, die politische Lage, die Wirtschaftssituation und die finanzielle Unausgeglichenheit in der Bevölkerung. Alles, was wir im Außen wahrnehmen, ist ein Spiegel für das, was wir in uns selbst unterdrücken. Wären diese zwei Kräfte (Yin und Yang) in Einklang, würde sich diese Balance auch wiederspiegeln.

“Die schlechten Neuigkeiten: Nichts bleibt für immer.
Die guten Neuigkeiten: Nichts bleibt für immer.”

Auch auf körperlicher Ebene kann man aus spiritueller Sicht diese Unausgewogenheit wahrnehmen. Die Bewusstseinsveränderung (Yang-Dominanz) könnte man auch auf den weiblichen Körper übertragen. Frauen haben versucht, sich ihre Unabhängigkeit (im wahrsten Sinne des Wortes) zu „erkämpfen“. Und zwar mit genau derselben Energie, die ihr Widerstand leistete und sie unterdrückte: harte Arbeit, Leistungsorientierung, (Extrem-)Sport, um einen muskulösen, starken und widerstandsfähigen Körper aufzubauen, usw.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der von jedem Einzelnen jeden Tag dasselbe erwartet wird. Wir denken linear und haben dabei vergessen, dass sowohl der weibliche Körper als auch die Yin-Energie in jedem von uns einen Zyklus durchläuft, der nicht Tag für Tag derselbe ist. Das Bewusstsein für diesen (weiblichen) und die Verbindung zum Mondzyklus sind uns verloren gegangen.

Aus spiritueller Sichtweise können wir diese Energien auf den Körper einer Frau in unserem Zeitalter übertragen. Mir bricht es das Herz, zu hören und zu sehen, wie viele Frauen von hormonellen Problemen betroffen sind. Sei es die Schilddrüse, die Nebennieren oder das Reproduktionssystem. Es ist erschreckend, wie viele Frauen und Mädchen Probleme mit ihrem Zyklus haben: starke Blutungen, höllische Schmerzen, unregelmäßige Blutungen, PCOS, überhaupt keine Periode – über Jahre, über Jahrzehnte! Die einzige „Lösung“, die die Schulmedizin bereithält, ist die Pille. Sie soll einen Zyklus vortäuschen und  die zugrundeliegende Ursache übermalen, vertuschen, verstecken. Und schon ist wieder alles „normal“. – Schließlich macht das jeder so. Aber: Ist es das wirklich? – Ich bin zutiefst erschüttert über diese Bewegung und kann eine klare Verbindung zu dem Mindset und Lebensstil, die wir uns angeeignet haben, erkennen.

Nachdem die (unausgeglichene) Yang-Energie Oberhand im kollektiven Bewusstsein gewonnen hat, streben wir nun dringlich nach einem Wandel. Diese Themen, wie der Rassismus (z. B. mit dem Vorfall um G. Floyyd), kommen wieder und wieder zum Vorschein, um uns die Schatten des menschlichen Bewusstseins auf dem Planeten aufzuzeigen. Und tatsächlich können wir eine Umkehr beobachten…

“Die Vereinigung der weiblichen und männlichen Energie im Individuum
ist die Basis aller Schöpfung.“
(Shakti Gawain)

Werfen wir dazu einen Blick auf den Anteil an Menschen, die nach und nach Interesse an der persönlichen Weiterentwicklung gewinnen. Dieser Bereich hält sowohl Yang-Energie, da es bei der persönlichen Weiterentwicklung um Ziele setzen, ins Handeln kommen, „an sich arbeiten“ und um das Mindset geht. Gleichzeitig kommt jedoch die sanfte Yin-Energie zum Tragen, welche Wachstum und Transformation initiiert. Manche Menschen gewinnen zuerst Interesse an der Persönlichkeitsentwicklung, öffnen ihr Mindset und finden sich nach und nach mehr im spirituellen Bereich wieder. Das Bewusstsein bewegt sich vom Kopf ins Herz. Sie nehmen die Energien um sich herum und in sich selbst verstärkt wahr. Das Wachstum um Yoga, Meditation, Qui Gong und anderen Bewusstseinspraktiken werden mittlerweile in der Gesellschaft anerkannt. Auch, wenn sie „nur“ als Methoden zur Stressreduktion bezeichnet werden, obwohl dahinter so viel mehr steckt. Reiki und andere Arten der Energiearbeit nehmen zu. Viele haben sich mit Begriffen, wie „Spirit Guides“, „Akashic Records“ oder gar „Channeling“ vertraut gemacht, was vor einigen Jahrzehnten noch undenkbar war, oder?

Das sind alles Zeichen für die Zunahme der Yin-Energie. Eine neue Ära steht bevor. Und ich könnte nicht gespannter sein, wie sich die Lage entwickelt und bin sehr dankbar, zu genau dieser Zeit auf dem Planeten zu sein. Jeder einzelne von uns hat die Kraft, an diesem Wandel beizutragen, das Erwachen der Menschheit zu unterstützen, das Gleichgewicht und die Einheit in uns zu finden.

 

 

 

 

 

 

~ Warum ich “Yin-Tage” einlege ~


Anfang November habe ich immer mehr Ungleichgewicht in mir selbst wahrgenommen und auch auf globaler Ebene ist so einiges passiert:

  • Der Vollmond zu Halloween.
  • Der zweite Lockdown hier in Deutschland und Österreich.
  • Ein schrecklicher Terroranschlag in meiner Heimatstadt Wien.
  • Die Wahlen in den USA.

Ich nehme das Ungleichgewicht meist in meinen sensibelsten Bereichen wahr, körperlich, mental und emotional. Laut Ayurveda zähle ich zu den Vata-Konstitutionstypen, die für die folgenden Anzeichen anfällig sind:

  • körperlich: Verdauungsprobleme, hormonelle Störungen, gereiztes Nervensystem
  • mental und emotional: ängstlich, besorgt, unsicher, überfordert

Insbesondere in der jetzigen Jahreszeit, im Herbst und Winter, ist es wichtig denn je, auf sich (körperlich, mental, emotional) Acht zu geben, sich zu erden und Selbstfürsorge zu praktizieren. Aber vor allem Personen mit einer hohen Vata-Konstitution sollten besonders fürsorglich mit sich umgehen, da sie in der kalten und dunklen Zeit zu einem Ungleichgewicht neigen.

“Unzählige Worte zählen weniger als
der stille Ausgleich zwischen Yin und Yang.“
(Laozi)

Ich habe mein Leben lang schon dazu tendiert, meine aktive Seite auszuleben, ein Perfektionist zu sein, mich an den eigenen Leistungen zu messen. Mein Monkey Mind fordert mich non-stop dazu auf, was als Nächstes zu tun ist, mehr und mehr zu arbeiten, noch eine Ausbildung zu machen usw. Im Prinzip sollte ich pausenlos aktiv sein. Das geht Hand in Hand mit meiner Vata- (und Pitta-)Konstitution sowie mit der Yang-Energie. Geht es dir auch so?

Obwohl ich mir mittlerweile mehr Zeit für Stille, Entspannung, Selbstfürsorge, Selbstliebe, meinen Gefühlen und meiner Intuition nehme, haben mein Körper und Geist genau JETZT nach diese Yin-Qualitäten verlangt. Mein Körper ist immer ein ehrlicher Spiegel. Mein unruhiger Geist war ein Wachruf.

Wie meine Antwort auf diese Signale aussah? Ich habe einen Wochenendtag gewählt und mich bewusst dazu entschlossen, nach innen zu kehren, die Yin-Energie in mir hervorzuholen und zu ehren. Die sogenannten „Yin-Tage“ gestalte ich wie folgt:

  • Kein Handy, keine E-Mails, kein Social Media, kein Sport (außer sanftes Yin Yoga und entspannte Spaziergänge), keine Arbeit, keine To-do-Listen, keine Verpflichtungen, keine Aufmerksamkeit auf das Außen, auf die Meinungen anderer.
  • Stattdessen heißt es: Ausschlafen, meinen Tag mit tiefem Atmen, einer langen Meditation, Zeichnen, jede Menge Selbstfürsorge (z. B. Gesichtsmasken, Selbstmassage mit warmem Öl, eine heiße Dusche/Bad), mir Zeit zum Kochen und bewussten Essen zu nehmen, draußen in der Sonne zu sitzen, die Natur zu beobachten und mit ihr eins zu werden, eine sanfte Yin Yoga-Praxis, ein Mittagsschlaf einlegen, Lesen, die Abendroutine auszudehnen (mit Kerzenschein, Räucherstäbchen, ätherischen Ölen und einer „Womb Meditation“, in der ich mich mit der Weisheit meiner weiblichen Kraft verbinde, all‘ meine Aufmerksamkeit auf die innere Stimme, meine Intuition, lenke und zuhöre.

Mein konditionierter Verstand hat mir mein Leben lang stark verlautbart, wie unproduktiv, faul und lethargisch ich sei, wenn ich diese Dinge tue…oder eben „nichts“ tue. Kennst du diese Gedanken und Gefühle? Damit bist du absolut nicht allein. Schließlich sind wir in der erwähnten „Yang-dominanten“ Gesellschaft aufgewachsen, in der die sanften Yin-Qualitäten keine Aufmerksamkeit erhalten.  Als unwichtig abgestempelt werden. Allerdings sind wir nun als Gesellschaft in ein „Yang-Burnout“ geraten. Und genau da setzen meine „Yin-Tage“ an. Tage, an denen ich die nährende und stille weibliche (Yin-)Energie in den Vordergrund rücke, sie in mir ehre und wertschätze. Den Teil in mir, der mein Leben lang viel zu sehr vernachlässigt wurde … Jetzt ist es wichtiger als je zuvor, unsere Yin-Seite zu enthüllen, unabhängig ob als Frau oder Mann.

Lasst uns dieses Gleichgewicht in den Körper, Geist und ins kollektive Bewusstsein bringen.

Lasst uns die Veränderung sein.

Lasst uns den Stein zum Rollen bringen.

Bist du dabei, einen „Yin-Tag“ einzulegen?

 

 

 

 

 

 

~ Fazit: Das Yin-Yang-Gleichgewicht in unserer dualen Welt ~


Yin und Yang. Weiblich und männlich. Zwei gegensätzliche Energien, die sich perfekt ergänzen. Energien, die in jedem von uns stecken. Der Anteil an Yin bzw. Yang in uns bestimmt unsere täglichen Gedanken und Handlungen. Beispiele dafür sind:

  • Arbeiten oder Ruhen
  • Logisches Denken oder Emotionen zeigen
  • Geben oder Empfangen
  • Führen oder Sich führen lassen
  • Verstand oder Intuition etc.

“Jeder Regenbogen benötigt beides,
den Sturm und die Sonne.“

Beiden Seiten sind gleichwertig schön und wichtig, um Harmonie in uns zu entfalten. Nachdem wir als Gesellschaft jedoch verstärkt die (unausgeglichene!) maskuline Energie zum Ausdruck bringen, verlangt unsere Welt nach energetischem Ausgleich. Genau deshalb verspüren so viele von uns das Verlangen, aus diesem gehetzten System auszusteigen. Der Wachruf kann sich z. B. in Form von Burnout oder körperlichen Erkrankungen ausdrücken. Wir werden regelrecht dazu aufgefordert, in die Stille zu gehen. So viele von uns entdecken Neugier und Interesse an der Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität. So viele von uns lenken ihr Bewusstsein mehr nach innen und fangen an, ihrer Intuition zu lauschen.

Ich lade dich heute dazu ein, deinen Blick nach innen zu richten. Zu reflektieren, wie sich die Yin- und Yang-Energien in dir täglich bemerkbar machen, wie du sie zum Ausdruck bringst. Herrscht dabei Balance? Oder erkennst du ein Ungleichgewicht?

“Ganzheit kann nicht zerstört werden,
nur versteckt.“
(Deepak Chopra)

Nimm‘ dir Zeit. Sei‘ nachsichtlich mit dir. Es gibt kein richtig oder falsch. Meine Einladung ist lediglich, einen wertfreien Blick auf deine weibliche und männliche Seite zu werfen. Auf Basis dessen kannst du für dich selbst Wege finden, ein Gleichgewicht zu finden bzw. aufrechtzuerhalten. Wenn wir diese innere Heilung und das Gleichgewicht in uns selbst kreieren, dann erzeugen wir automatisch einen energetischen Dominoeffekt im kollektiven Bewusstsein. Alles, was es benötigt, ist die bewusste Entscheidung des Einzelnen. Schließlich sind wir alle stark im Kollektiv verwoben.

Du bist jederzeit dazu eingeladen, dich an mich oder jemand anderen zu wenden, wenn du dich danach fühlst. Wir sitzen alle im selben Boot und müssen das Leben nicht ganz alleine meistern. Schließlich sind wir alle hier, „um uns gegenseitig nach Hause zu begleiten“, wie Ram Dass so trefflich sagte.

Ich schicke dir eine große, warme Umarmung!

Alles erdenklich Liebe & Namasté,

deine Isabel!

 

Bilder
Unsplash (www.unsplash.com)

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