Holistische Ernährung | Finde Gleichgewicht in der Ernährung und im Leben

Holistisch bedeutet ganz(heitlich).

Ernährung bedeutet Nahrung für Körper, Geist und Seele.

Holistische Ernährung heißt für mich, ein Gleichgewicht in allen Aspekten deines Lebens zu finden, die dich nähren. Es bedeutet Verbindung. Eine ganzheitliche Ernährung nährt dich auf körperlicher sowie auf feinstofflicher Ebene.

Holistische Ernährung ist ein alternativ-integrativer Ansatz, bei dem man einen Menschen ganzheitlich betrachtet, um Gesundheit und Wohlbefinden anzustreben. Für mich ist das Leben einer Person ein Zusammenspiel aus physischen, chemischen, mentalen, emotionalen, spirituellen und umweltbedingten Aspekten.

„Lass deine Nahrung die Medizin sein und die Medizin deine Nahrung.“
(Hippokrates)

Ich glaube fest an die (heilende) Kraft von Nahrung, aber gleichzeitig bin ich mir der starken Kraft in unserem Herzen bewusst. Der menschliche Körper ist für mich so viel mehr als nur der physische Teil, den wir nähren und mit der Nahrung aufbauen. Obwohl mein Background aus der Ernährungswissenschaft stammt, ist Nahrung in meinen Augen so viel mehr als bloße Kalorien sowie Makro- und Mikronährstoffe, die bestimmte Aufgaben im menschlichen Körper erfüllen.

Ich denke, dass was auch immer deinen Körper, Geist und Seele heilt, das heilt auch gleichzeitig die Welt. Schließlich beginnt alles bei deinem Selbst und nicht in der Außenwelt. Wenn wir anfangen, Dinge in uns selbst zu verändern, dann führt das automatisch zu Veränderungen im Außen. Jede bewusste Entscheidung, die du für dich selbst triffst, wirkt sich unwillkürlich (positiv) auf alles und alle um dich herum aus.

Wie du wahrscheinlich weißt habe, bin ich ein Verfechter der pflanzenbasierten Ernährung. Gesundheit und Wohlbefinden für alle Mitmenschen, Lebewesen und den Planeten zählen zu den höchsten Werte in meinem Leben. Seitdem ich meine Passion zum veganen Lebensstil entdeckt habe, stehe ich für meine eigene Vorliebe für vollwertige pflanzliche Lebensmittel: Obst und Gemüse sind einfach die wertvollste Essenz von Mutter Natur. Allerdings lehrt mich das Leben in Sachen Ernährung und auch in anderen Lebensaspekten immer eins: Es geht um Balance. Es geht darum, Gleichgewicht zu finden bzw. zu halten.

 

 

 

 

 

~ Über Diätkultur und Ernährungsdogma ~


In der heutigen Welt ist Essen bzw. die Ernährung eine regelrechte Ideologie. Man entdeckt eine Ernährungsform, verfällt dieser Theorie, vielleicht tut es einem bis zu einem gewissen Grad sogar gut. Allerdings kann ein fanatisches Dogma im schlimmsten Fall sogar schädlich werden. Ist man einem Extrem verfallen und findet sich in einer gesundheitlichen Krise wieder, dann sucht man irgendwann das nächste Dogma, das eventuell sogar komplett konträr zu dem letzten ist. So etwas ist keine Seltenheit. Der Ernährungsmarkt zählt heutzutage du den Industrien mit dem größten Wachstumspotenzial. Die Gesellschaft vermittelt uns ein bestimmtes Schönheits- und Ernährungsideal, dem wir (in der Regel unbewusst) nacheifern.

Das menschliche Gehirn liebt es, Kontrolle über das Verhalten einer Person zu übernehmen. Es liebt Gewohnheiten: Immer schön bei einer Sache bleiben, die sich vermeintlich sicher anfühlt. Der Verstand erzählt dir Dinge oder zwingt dich sogar, bestimmte Dinge zu tun; unabhängig davon, ob sie dir tatsächlich gut tun oder nicht. Da kann es sehr schnell passieren, dass man in ein Ernährungsdogma rutscht und seiner Gesundheit sowie seinem Wohlbefinden auf Dauer schadet. Nicht selten driftet man in eine Schiene ab und findet sich in einem körperlichen, mentalen und emotionalen Übel wieder.

“Extreme sind einfach.
Strebe nach Gleichgewicht.“
(Colin Wright)

Gehst du zwanghaft mit deiner Ernährung um, dann hat sie dich in der Hand. Das kann sogar zu einem Suchtverhalten führen. Letztlich leidet dein Leben darunter. Vor allem in der gesundheitsbewussten Community gibt es etliche Ansätze: Cleanses (Reinigungskuren), flüssige Ernährungsformen auf Basis von Säften und Smoothies, intermittierendes Fasten mit einer Mahlzeit pro Tag, Trockenfasten, „Mono-diets“ auf einer einzigen Frucht basierend, die man über Wochen oder Monate hinweg isst, usw. Diese Methoden können durchaus hilfreich sein, mit Maß und Ziel, über einen bestimmten Zeitraum. Gleichzeitig können sie – bei zwanghaftem Verhalten – sehr nachteilig für Körper und Geist werden. Gerade, wenn man sich nicht mit dem notwendigen Bewusstsein dafür entscheidet.

Ich möchte an der Stelle nicht mit dem Finger auf irgendeine Ernährungsform oder Lebensstil zeigen. Schließlich gibt es unzählige, die bereits viele Menschen in ihrer Gesundheit und Lebensfreude unterstützt haben. Bestes Beispiel: Fasten. Bewusst und für einen bestimmten Zeitraum durchgeführt, ist es ein wahres Heilmittel. Bei unbewusstem Verhalten, starkem Untergewicht oder Essstörungen kann Fasten möglicherweise sogar tödlich enden. Meine Message ist: Widme dich immer mit Bedacht und dem nötigen Bewusstsein für die eigene Gesundheit der Ernährung bzw. dem Lebensstil. Denke darüber nach, wie nachhaltig das Ganze auf Dauer ist. Die ein oder andere extreme Veränderung mag für einen gewissen Zeitraum hilfreich sein, manchmal auch für immer.

Ich persönlich glaube, dass auf lange Sicht Gleichgewicht der Schlüssel ist.
Nicht nur in Sachen Ernährung, sondern in jedem Bereich des Lebens.

 

 

 

 

 

~ Was bedeutet Gleichgewicht? ~


Das Wort „Gleichgewicht“ hört sich auf den ersten Blick recht unspezifisch an: Während eine Person einen Apfel täglich im Kontrast zu einer Fast-Food-basierten Kost als Gleichgewicht beschreibt, bedeutet es für eine andere Person überwiegend Rohkost mit einem Teil gekochter vollwertiger Lebensmittel.

Im unbewussten Zustand handelst du auf Autopilot und bist Opfer deiner (unterbewussten) Gedanken. Dann hat deine Konditionierung leichtes Spiel und du lässt dich von anderen beeinflussen. Dadurch verfällt man schnell in ein Extrem. Die Kunst des Lebens ist es, innere Balance zu finden. Danach kannst du bewusst entscheiden, was und wie viel dir davon tatsächlich gut tut bzw. wann es zu viel oder zu wenig wird.

  • Aus Sicht der Ernährungslehre bedeutet Gleichgewicht, alle notwendigen Nährstoffe abzudecken: Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe bzw. Spurenelemente). Gleichzeitig heißt es, eine vielfältige Lebensmittelauswahl in seinem Speiseplan zu haben.
  • Aus wissenschaftlicher und auch energetischer Perspektive steht Gleichgewicht hauptsächlich für pflanzliche Lebensmittel.
  • In ökologischen, sozialen und auch gesundheitlichen Aspekten stehen die Begriffe saisonal, biologisch, unverarbeitet und regional weit vorn.
  • Wenn es um Genuss geht, dann lautet die Devise „Esse mit allen Sinnen“. Nur dann kann dich das Essen auch wirklich zufrieden stellen und nähren. Achte bewusst darauf, wie du dich während und nach einer bestimmten Mahlzeit fühlst. Aber verwechsle nicht physiologischen mit emotionalem Hunger. Essen kann niemals deinen emotionalen Hunger befriedigen, zumindest nicht auf lange Sicht. Manchmal kann ein emotionales Essverhalten deiner Gesundheit sogar Schaden zufügen.

Jeder von uns ist ein einzigartiges Individuum. Die eine perfekte Ernährung für alle gibt es schlichtweg nicht. Was ich dir jedoch nahe legen kann, ist intuitives Essen. Das bedeutet, in dich hinein zu hören, die körperlichen Signale achtsam wahrnehmen und bewusst mit deinem Körper umzugehen. Dazu kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Was benötigt mein Körper in Sachen Ernährung?
  • Wie fühlt sich mein Essverhalten an?
  • Kann ich meine Mahlzeiten genießen?
  • Wie steht es um meine Beziehung zu den Lebensmitteln auf meinem Teller?

Der Verstand lässt sich schnell von der Außenwelt beeindrucken, aber auch verwirren. Dadurch steuert der Kopf den Körper. Du kennst die Weisheit: Geist über Materie. Wenn wir uns allerdings Zeit nehmen, in unseren Körper hinein hören und einen Schritt von den Informationen da draußen zurück machen, dann ist es auch möglich, die wahren körperlichen Bedürfnisse wieder erkennen zu können. Und danach den Körper zu nähren.

Für mich persönlich bedeutet Gleichgewicht Vereinigung. Gleichgewicht bedeutet, die gegenteiligen Pole soweit zusammenzubringen, dass man nicht in eines der Extreme fällt und den anderen Pol komplett verliert. Es gibt aber nur einen einzigen Weg, um dieses Gleichgewicht zu finden: nach innen zu kehren, sich selbst in einem Zustand von passivem Bewusstsein zu beobachten. Werde dir deiner körperlichen, mentalen und emotionalen Bedürfnisse bewusst. Stellst du fest, dass du zu sehr in eine Richtung abgedriftet bist und dir dieser Zustand nicht (mehr) gut tut, dann kannst du das Ungleichgewicht wieder ausbalancieren. Unterm Strich geht alles auf das eigene Bewusstsein zurück, auf die Verbindung mit seinem Körper und Geist. Wenn du im inneren Gleichgewicht bist, dann wirst du automatisch die Balance im Außen (Nahrung und allen anderen Lebensaspekten) finden.

Ich würde sagen, dass es eines der wichtigsten Dinge ist, die mich das Leben lehrt: Gleichgewicht in mir selbst zu finden. Mir Zeit und Raum zum Reflektieren zu nehmen, meine Verhaltensweisen regelmäßig zu hinterfragen, sodass ich immer wieder bewusst wählen kann, was zu tun ist. Ob es um Arbeit, Essen, Sport oder Beziehungen geht – Gleichgewicht in der Ernährung zu finden ist mindestens genauso wichtig, wie die Balance in seinem Leben halten zu können.

 

 

 

 

 

 

 

~ Was ist deine Ernährungs- und Lebensweise? ~


Uns Menschen wurde dieser einzigartige Körper geschenkt. Das bedeutet gleichzeitig, dass wir über ein Verdauungssystem zur Verarbeitung und Aufnahme von Nahrung verfügen. Nahrung, die uns Energie zum Leben und gleichzeitig ein Stück weit Genuss und Freude schenken kann. Essen kann dich ähnlich von innen heraus nähren wie auch Beziehungen, dein Beruf oder körperliche Aktivität. Jeder einzelne von uns ist so einzigartig wie unser Fingerabdruck. Es gibt nicht die eine Ernährungsform oder auch Lebensweise, die jeden von Lebensbeginn an gleichermaßen sättigt, nährt, befriedigt und erfreut.

„Weil wir sind, was wir essen,
können wir im wahrsten Sinne des Wortes unsere Körper und Gedanken transformieren,
indem wir uns für eine inspirierende Ernährung entscheiden.“
(Mike Adams)

Wenn du dich mit einer Ernährung richtig wohl fühlst, dann bleib‘ dabei. Selbst, wenn sie von der Gesellschaft als „extrem“ abgestempelt wird. Ist deine derzeitige Lebenssituation und dein Gesundheitszustand mit diesem Lebensstil in Einklang, dann ist es für dich nicht nur leicht umsetzbar; du wirst wahrscheinlich auch ganzheitlich davon profitieren können und Gesundheit sowie Lebensfreude von innen heraus ausstrahlen. Mein Anliegen für jeden da draußen ist es, in sich hinein zu hören, sich selbst zu beobachten und seinen derzeitigen körperlichen, mentalen und emotionalen Zustand zu berücksichtigen.

Sei wachsam mit dir selbst. Was sind deine Gewohnheiten und Verhaltensweisen? Auch, wenn sie dir in gewisser Weise gut tun, versuche nicht zu sehr daran festzuhalten. Nimm‘ dir regelmäßig ein wenig Zeit zum Reflektieren. Vielleicht ist es an der Zeit für die ein oder andere kleine Veränderung. Vielleicht vernachlässigst du einen (wichtigen) Bereich in deinem Leben und lenkst deine Aufmerksamkeit dagegen sehr stark in eine Richtung. Kannst du eine gesunde Balance zwischen Tun (Aktivität/Arbeit) und Sein (Entspannen/Loslassen) halten? Möchtest du immer weiter vorwärts drängen und am Gras ziehen, damit es schneller wächst?

Sei nachsichtig mit dir. Hab‘ Geduld. Und höre auf deine Intuition.

Alles erdenklich Liebe und Namasté,

deine Isabel!

 

Bilder
Unsplash (www.unsplash.com)

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